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100 Teilnehmende bei Ökumenischer Pflanzaktion "Zukunftswald"

800 Bäume auf dem Köppel gepflanzt

Pfarrer Stefan Salzmann und Pfarrerin Anne Pollmächer.

"Auch wenn ich wüsste, dass morgen die Welt untergeht, würde ich heute noch einen Apfelbaum pflanzen.“ Mit diesem dem Reformator Martin Luther zugeschriebenen Satz fasste der Vorsitzende vom NABU Montabaur und Umgebung, Roger Best, die Begeisterung zusammen, die er als Kooperationspartner und Vater mit seinen Kindern bei dem ökumenischen Projekt „Klima-Zukunftswald Montabaurer Höhe“ spürt.

Mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus drei Generationen haben in einem vom Forstamtsleiter Friedbert Ritter, Forstwirtschaftsmeister Johannes Hutter und Waldklimaförster Oskar Thamm präparierten Areal die Baumsetzlinge gepflanzt. Zu Beginn der Aktion betete Pastoralreferent Markus Neust zusammen mit Pfarrerin Anne Pollmächer das Schlussgebet der Enzyklika „Laudato si“ von Papst Franziskus, der diesen Brief im Jahr 2015 an alle „Menschen guten Willens“ als Zielgruppe verfasst hatte und zu aktiven Klimaschutz und zur Bewahrung des Planeten Erde aufgerufen hatte.

Unterschiedliche Baumarten gepflanzt

Insgesamt wurden 800 Setzlinge für sieben verschiedene Baumarten wie Traubeneichen, Stieleichen, Weißtannen, Bergahorn, Vogelbeeren, Rotbuchen und Winterlinden eingepflanzt. „Dieser Punkt hier oben auf der Montabaurer Höhe ist symbolisch“, fasste Forstamtsleiter Friedbert Ritter die Bedeutung der ökumenisch initiierten Pflanzaktion zusammen. „Hier kommen viele Gemeinden zusammen. 21 Waldbesitzer treffen sich hier. Es ist der höchste Punkt und ist ein Symbolpunkt geworden für die Verletzlichkeit unserer Erde.“ Der Klimawandel habe hier in den Jahren 2018 bis 2020 durch die Extremereignisse eine Situation für die Baumart Fichte geschaffen, der man nicht mehr Herr geworden sei. „Umso mehr ist es aber auch eine schöne Betrachtungslinie, dass das gemeinschaftlich Verbindende hier oben weiter wächst.“

Große Resonanz

Der Wald sei etwas Menschengemachtes, auf dem Menschen Einfluss nähmen. „Wir Menschen brauchen den Wald als Klimaraum, wir brauchen ihn für unsere Versorgungsleistungen Holz und Wasser, hier ist ein Raum der Begegnung, des Rückzugs, der Freizeitgestaltung.“ Ritter zeigte sich von der Teilnehmerzahl an der Aktion überwältigt. „Vielleicht kann diese ein Impuls sein, diesem Ort hier oben auch im Bereich des Gemeinschaftsgeistes auch eine entsprechende Note zu geben.“

Idee endlich umgesetzt

Ulrich Rothkegel, Vorsitzender des Sachausschusses Erwachsenenbildung des Pfarrgemeinderats St. Peter Montabaur und Stelzenbachgemeinden, zeigte sich als Mitinitiator hocherfreut über die hohe Teilnehmerzahl. Wer über den Köppel gehe und die Entwicklung der vergangenen Jahre verfolgt habe, dem habe es immer gedrängt, auf irgendeine Weise helfen zu können. „Das wir das heute so tun konnten, macht uns glücklich letztendlich.“ Der Gesamtkoordinator, Pastoralreferent Markus Neust, zeigte sich am Ende der Aktion erleichtert. „Ich bin sehr froh, dass wir diese Aktion nach einer coronabedingten Verschiebung im Herbst jetzt im Frühjahr endlich durchführen konnten. Die Idee dazu war schon vor zwei Jahren gewachsen.

Viele waren da

Alle Gruppen waren heute vertreten: Erwachsene der Kirchengemeinden, der NABU, Familien mit ihren Kindern, unter anderem auch der Verbandsbürgermeister, Messdiener, evangelische Jugendliche, Pfadfinder, eine Lehrerin mit Schülern Ihrer Klasse und auch Menschen, die einfach etwas tun wollten. Es war mir ein Herzensanliegen und es kann und soll an diesem Ort noch weitergehen: frei nach dem Motto der gemeinsamen Dialog- und Handlungsreihe WERT.VOLL.LEBEN – Gemeinsam Verantwortung für die Zukunft übernehmen!“. Gerade in einer Zeit so großer Hoffnungslosigkeit tue es gut, ein Zeichen gegen die Ohnmacht zu setzen. „Auch die Gemeinschaft ist ein wichtiger Punkt: das haben wir gemacht! Wie Erich Kästner gesagt hat: es gibt nichts Gutes, außer man tut es!“


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