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Geistliche Abendmusiken und Konzerte

 

 

 

Musik zur Sterbestunde Jesu mit der Cappella Taboris und dem Orchester der Musikkirche

Am Karfreitag lud die Cappella Taboris mit dem Orchester der Musikkirche zur traditionellen Musik zur Sterbestunde Jesu in die bestens besuchte Musikkirche ein. Aus gegebenem Anlass schloss sich die Ehrung einer langjährigen Kantoristin an. Zur Aufführung kamen drei sehr unterschiedliche barocke Kantaten aus dem norddeutschen Kulturkreis, die die Ereignisse rund um Jesu Tod aus verschiedenen Blickwinkeln musikalisch meditieren. Von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707) erklang das eher ernste Werk für fünfstimmiges Vokalensemble mit Orchester „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“, das von der Psalmvertonung „Ich liege und schlafe“ von Nicolaus Bruhns (1665 – 1697) für vierstimmigen Chor mit Streicherensemble hoffnungsvoll beantwortet wurde. Mit seiner Komposition „Mein Freund ist mein“ zu vier Stimmen mit Instrumentalbegleitung stellt Georg Böhm (1661 – 1733) menschliche Todeserfahrung vertrauensvollem Auferstehungsglauben gegenüber. In diesem Geistlichen Konzert im Rahmen der Feierlichkeiten zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum des Evangelischen Dekanatskantorates Westerwald Süd sangen als Solovokalistinnen und Solovokalisten der Cappella Taboris in gewohnt leichter Deklamation und obertonreichem Klang Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann (beide Sopran), Monika Schlößer und Gottfrieda Kues (beide Alt), Jens Schawaller (Tenor) und Dr. Benjamin Bereznai (Bass und liturgische Leitung). Im Orchester der Musikkirche, das sich zum einen innerhalb des Ensembles sehr dialogfreudig und zum anderen hochflexibel in der Reaktion auf das Gesangsensemble zeigte, spielten mit großer Verve und strahlender Intonation Simone Kurth und Kim Cimander (beide Violine), Dr. Dirk Schawaller und Anne-Rose Selbach (beide Viola da braccia), Márton Bereznai und Floris Kurth (beide Violoncello), Gudula Marxsen (Kontrabass) und Susanne Schawaller (Truhenorgel). Die Lesung zur Musik zur Sterbestunde hielt Dorit Gille, die drei Stationen des Kreuzwegs Jesu meditierte. Im Anschluss an das karfreitägliche Konzert ehrten Michael Müller und Monika Schlößer, die beiden Vorsitzenden des Fördervereines der Kantorei der Musikkirche, Sopranistin und Ehrenmitglied Bärbel Hobert für ihr über 60jähriges Engagement als Kantoristin mit der Goldenen Nadel des Chorverbandes in der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Verbandes evangelischer Chöre in Hessen und Nassau. Die Gesamtleitung des Konzertes lag in den Händen von Dekanatskantor Jens Schawaller, die Gäste bedankten sich mit lang anhaltendem Applaus und gingen tief bewegt in den Karfreitagabend.

Musikalischer Abendgottesdienst mit der Cappella Taboris


Vokale Motettenkultur und instrumentale Kammermusik vom Feinsten: Die Cappella Taboris gestaltete gemeinsam mit Pfarrer Carsten Schmitt als das Vokal- und Instrumentalensemble des Evangelischen Dekanates Westerwald unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller in der Musikkirche einen Musikalischen Gottesdienst im Rahmen des fünfundzwanzigjährigen Jubiläums des Dekanatskantorates Westerwald Süd. Mit dem „Deutschen Magnificat“ für vierstimmigen Chor mit Basso continuo und der Mottete „Eins bitte ich vom Herren“ aus der Sammlung „Kleine Geistliche Konzerte“ für zwei Tenöre und Basso continuo jeweils von Heinrich Schütz sowie weiteren Chorsätzen von Melchior Vulpius, Christian Lahusen und Johann Abraham Peter Schulz musizierte das Ensemble Kompositionen aus unterschiedlichsten Epochen. Als Kammermusik für Violine, Viola da braccia und Basso continuo erklang die 71. Triosonate in g-Moll von Georg Philipp Telemann. Es musizierten Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann (beide Sopran), Monika Schlößer (Blockflöte), Gottfrieda Kues (Alt), Dr. Wolfgang Kues (Tenor), Dr. Benjamin Bereznai (Bass), Dr. Dirk Schawaller (Viola da braccia), Susanne Schawaller (Orgel) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Tenor und Violine). Pfarrer Carsten Schmitt gelang es abermals durch Liturgie und Predigt, den facettenreichen Gottesdienst geistlich zu bündeln. Alle Gäste wurden mit Kaffee, Tee und Keksen empfangen und verabschiedet. Das nächste Konzert mit der Cappella Taboris findet an Karfreitag, 29.3. um 15 Uhr in der Musikkirche statt.

Dichterlesung mit Heiner Feldoff: „Pauline Leicher oder Die Vernichtung des Lebens“.

In einer besonderen Dichterlesung mit dem Schriftsteller Heiner Feldhoff aus Lautzert und Claudia Schwamberger las der Autor in der gut besuchten Musikkirche aus seinem Werk „Pauline Leicher oder Die Vernichtung des Lebens“.

Pauline Leicher, 1904 in Lautzert im Westerwald geboren, war geistig behindert; den Nazis galt sie als „unwertes Leben“. 1941 wurde sie in der Gaskammer von Hadamar ermordet. Trotz fehlender Quellen und Dokumente – es existiert keine einzige Fotografie von ihr – hat Heiner Feldhoff wesentliche Ereignisse aus ihrem 37-jährigen Leben zusammentragen können. Der Weg dieser Recherche macht deutlich, wie sehr Verdrängung und Tabuisierung das Gedenken an die Opfer der NS-Euthanasie bis heute erschweren.

Ein sehr persönlicher Appell gegen das Vergessen, eine engagierte Erinnerung an die Verbrechen damals in Hadamar und anderen sogenannten Tötungsanstalten. Und ein ganz eigener Aufruf zur Wachsamkeit heute.

Gastgeber Pfarrer Carsten Schmitt, der alle Anwesenden begrüßte und verabschiedete und Dekanatskantor Jens Schawaller (Improvisationsminiaturen für Violine) begleiteten Heiner Feldhoff und Claudia Schwamberger durch diese außergewöhnliche Dichterlesung. Alle Gäste wurden mit Kaffee, Tee, Keksen und Kuchen verwöhnt und konnten mit dem Autor ins Gespräch kommen.

Adventskonzert der EKRBH und der CT in der Musikkirche

 

Zweimal Hochbarock und dazwischen einmal Hochromantik: In der Musikkirche luden die Evangelische Kantorei Ransbach-Baumbach – Hilgert und die Cappella Taboris unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller gemeinsam zum traditionellen Chor- und Orchesterkonzert am Dritten Advent ein. Zur Aufführung kamen die beiden Kantaten „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach, die jeweils dieselbe Textvorlage nutzen. In den polyphonen Werken brillierte die klangschöne Kantorei mit prächtigen Eingangs- und Schlusschören, zwischen denen Arien und Rezitative das Kommen Jesu in freier Dichtung und Bibelwort meditieren. Als Kontrast dazu erklang die Choralkantate „Vom Himmel hoch, da komm ich her“ von Max Reger, in deren Mittelpunkt das bekannte Weihnachtslied Martin Luthers steht, das der Komponist musikalisch-semantisch ausdeutet. Die Vokalpartien in den unterschiedlichen Kompositionen sangen die Solistinnen und Solisten der Cappella Taboris mit Claudia Geppert, Dr. Jutta Schulte-Huermann und Ulrike Haude (alle Sopran), Monika Schlößer und Uta Tiemann (beide Alt), Jens Schawaller (Tenor) und Dr. Benjamin Bereznai (Bass). Im bestens aufeinander eingespielten und intonationssicheren Orchester der Musikkirche wirkten Simone Kurth und Kim Cimander (jeweils Violine), Dr. Dirk Schawaller (Viola da braccia), Floris Kurth (Violoncello), Gudula Marxsen (Kontrabass) und Susanne Schawaller (Truhenorgel), die einen frischen und rhythmisch exakten Klangkörper bildeten. Der Konzertabend klang in einem rauschenden Applaus der Gäste aus.

Konzert der Cappella Taboris zum Ende des Kirchenjahres

Zum Ewigkeitssonntag widmete sich die Cappella Taboris als das Vokal- und Instrumentalensemble des Evangelischen Dekanates Westerwald mit einem besonderen Kammermusikkonzert dem Themenbereich der menschlichen Sterblichkeit. Es musizierten Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann (beide Sopran), Dr. Benjamin Bereznai (Bass), Monika Schlößer (Blockflöte), Dr. Dirk Schawaller (Barockviola da braccia), Susanne Schawaller (Truhenorgel und Spinett) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Barockvioline und Kontrabass). Das Konzert begann mit der gleichermaßen konzertanten wie ernsten 95. Triosonate in a-Moll für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Georg Philipp Telemann (1681 – 1767), auf die Dietrich Buxtehudes (1637 – 1707) Sonata und Aria in d-Moll „Entreißt euch, meine Sinnen“ für Sopran, Blockflöte, Viola da braccia und Basso continuo antwortete. Im stilistischen und klanglichen Kontrast hierzu stand die filigrane und spielfreudige Partita für Orgel solo „Herzlich tut mich verlangen nach einem selgen End“ von Johann Pachelbel (1653 – 1706), die mit der großen Motette für Bass, Blockflöte, Viola da braccia und Basso continuo „De profundis clamavi“ von Nicolaus Bruhns (1665 – 1697) in den Dialog trat. Aus der Sonate in d-Moll für Blockflöte und Basso Continuo von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) musizierte die Cappella Taboris als kammermusikalisches Instrumentalensemble sechs Sätze, die die Zuhörenden zur inneren Einkehr und Kontemplation einluden. Die Kantate „Herr, wenn ich nur dich hab“ für Sopran, Blockflöte, Viola da braccia und Basso continuo aus der Feder von Dietrich Buxtehude beschloss das Konzert in der Musikkirche mit einem versöhnlichen und hoffnungsvollen Ausblick auf Gottes Versöhnlichkeit. Die Gäste bedankten sich mit lang anhaltendem Applaus und wurden am Ausgang mit Kaffee, Tee und Kuchen versorgt.

Musikalischer Abendgottesdienst mit dem trio flex & friends

„Fröhlich in den Herbst“: Unter diesem Motto stand der Musikalische Abendgottesdienst mit dem trio flex & friends im November dieses Jahres. Und in der Tat begleiteten Pfarrer Carsten Schmitt und Dekanatskantor Jens Schawaller von der Musikkirche ihre Gäste im Laufe des Abends mit modernem Liedgut zum Mitsingen und Zuhören durch den gut besuchten Gottesdienst. Die Band der Evangelischen Kirchengemeinde Ransbach-Baumbach – Hilgert mit Ulrike Haude und Dorit Gille (jeweils Gesang und Gitarre), Anne Hamann (Gesang und Blockflöte), Monika Schlößer (Gesang und E-Bass) sowie Joachim Westphal (Perkussion) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Gesang und Truhenorgel) brachte flotte und schwungvolle Musik sowie Neues Geistliches Lied in unterschiedlichster Instrumental- und Vokalbesetzung zur Aufführung. Die Gäste des Abends wurden nach dem Gottesdienst noch mit Kaffee, Tee und Keksen verwöhnt.

Die Nacht der Kirchen - Kerzenschein, Musik und Lesung in der Musikkirche

Am Freitagabend, dem 22.09.2023 öffneten in Ransbach-Baumbach die Kirchen der Evangelischen Kirchengemeinde Ransbach-Baumbach – Hilgert und der Katholische Pfarrei St. Peter und Paul im Kannenbäckerland wieder ihre Pforten und luden mit einem vielfältigen Programm zur „Nacht der offenen Kirchen“ ein. Pfarrer Carsten Schmitt, Sopranistin Ulrike Haude, Kirchenvorstehende Claudia Rieck und Dekanatskantor Jens Schawaller gestalteten als das evangelische „Dreamteam“ in der nur durch Kerzenschein stimmungsvoll erleuchteten Musikkirche mit ihrer besonderen Akustik um 19.15 Uhr und um 20.15 Uhr jeweils eine „Musik zur Abendstunde“, bei der sich Kunstlieder und Choräle u. a. von Johannes Brahms, Robert Schumann und Engelbert Humperdinck mit geistlichen Lesungen abwechselten. Zum Abschluss der „Nacht der offenen Kirchen“ um 21.15 Uhr luden die Veranstalter alle Besuchenden und Akteure vor die Musikkirche zum Abschlussgebet ein. Danach wurden alle Anwesenden mit Getränken und Snacks verwöhnt und kamen fröhlich miteinander ins Gespräch.

Sommerkonzert mit FRECHBLECH in der Evangelischen Kirche Wölferlingen

 

Sommerlich-flotte Musik und zahlreiche Gäste in der heiteren barocken Kirche am Wölferlinger Weiher: wieder einmal konzertierte mit Frechblech das witzig-geistreiche Wäller Soloquintett des Evangelischen Dekanates Westerwald unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller (Sousaphon) mit Rudi Weide (Trompete und Flügelhorn), Claudia Liebe (Trompete und Flügelhorn), Dorit Gille (Waldhorn) und Ben Bereznai (Bariton und Basstrompete). Udo Rufa, der Vorsitzende des Kirchenvorstandes der Evangelischen Dietrich-Bonhoeffer-Gemeinde, begrüßte herzlich alle Zuhörerinnen und Zuhörer sowie alle Aktiven in der schön restaurierten Kirche südöstlich der Westerwälder Seenplatte. In dem kontrastreichen und vielfältigen Programm erfreute das kirchliche Ensemble alle Anwesenden in der voll besetzten Kirche mit gekonnt geblasenen und virtuos vorgetragenen Kompositionen der Tanz- und Schlagerkultur: Im Mittelpunkt stand ein stilistisches Crossover zwischen alten Kino-Schlagern der UFA, amerikanischer Bigband- und deutscher Bandkultur sowie zeitgenössischen Liedern von Max Raabe Die Gäste dankten es mit einem donnernden Applaus.

Musikalischer Abendgottesdienst mit der EKRBH und Felix Mendelssohn Bartholdy

 

Durch und durch romantische Chormusik vom Feinsten stand im künstlerischen Mittelpunkt des wieder einmal sehr gut besuchten Musikalischen Abendgottesdienstes mit der Evangelischen Kantorei Ransbach-Baumbach – Hilgert: Gemeinsam mit Pfarrer Carsten Schmitt, der gewohnt engagiert und geistreich durch den Gottesdienst führte und erfrischend lebendig predigte sowie mit Dekanatskantor Jens Schawaller interpretierte die Kantorei im Verlauf der Liturgie die unterschiedlichen Kompositionen und Motetten „Deines Kinds Gebet erhöre“, die große Vertonung des 100 Psalms „Jauchzet dem Herrn alle Welt“, „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“, „Verleih uns Frieden gnädiglich“ sowie das Engelsterzett „Hebe deine Augen auf zu den Bergen“ von Felix Mendelssohn Bartholdy stil- und intonationssicher in der herausragenden und sangesfreundlichen Akustik der Musikkirche. Als Vokalsolistinnen wirkten Dr. Verena Jung, Ulrike Haude, Uta Tiemann und Jens Schawaller; am Kontrabass musizierte Gudula Marxsen, die Truhenorgel spielte Susanne Schawaller. Besondere Würdigung im Gottesdienst erfuhr Bernd Koschmieder, der die Musikkirche seit ihrer Gründung gemeinsam mit seiner Frau Gisela Koschmieder ehrenamtlich begleitet; Pfarrer Carsten Schmitt dankte ihm ganz besonders für den neu geschaffenen Kirchenmusikraum in der Evangelischen Kirche Hilgert, den der pensionierte Tischlermeister ausschließlich in Eigenleistung gebaut hat. Eingebettet waren die mannigfachen Beiträge des Gottesdienstes in vielfältige Choräle und liturgische Gesänge aus Tradition und Gegenwart, die allesamt kammermusikalisch-dialogfreudig mit Oberstimme – hier wirkte Monika Schlößer als Blockflötistin – von der bewährten Cappella Taboris begleitet wurden. Die Gottesdienstbesucher bedankten sich mit einem kräftigen Applaus!

Sommerkonzert 2023 mit FRECHBLECH in der Musikkirche

Fröhliche Gäste und sommerlich-flotte Musik: Wieder einmal konzertierte mit Frechblech das witzig-geistreiche Wäller Soloquintett des Evangelischen Dekanates Westerwald mit Dr. Rudi Weide (Trompete), Claudia Liebe (Trompete), Dorit Gille (Waldhorn) Dr. Ben Bereznai (Basstrompete), Dr. Dirk Schawaller (Cimbasso in B) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Gesang und Moderation) in der Musikkirche in Ransbach-Baumbach. In dem kontrastreichen und vielfältigen Programm erfreute das kirchliche Ensemble alle Anwesenden in der voll besetzten Kirche mit gekonnt geblasenen und virtuos vorgetragenen Kompositionen der Tanz- und Schlagerkultur: Im Mittelpunkt stand ein stilistisches Crossover zwischen alten Kino-Schlagern der UFA, amerikanischer Bigband- und deutscher Bandkultur sowie zeitgenössischen Liedern von Max Raabe, die Anwesenden wurden sogar zum Mitsingen eingeladen. Die Gäste dankten es Frechblech mit einem lang anhaltendem und donnerndem Applaus! Das Konzert wird am Sonntag, 17.9. um 17 Uhr in der Evangelischen Kirche Wölferlingen, Hauptstraße 1 in 56244 Wölferlingen wiederholt.

Musik zur Sterbestunde Jesu mit der Cappella Taboris an Karfreitag 2023

 

Traditionell fand am Karfreitag das Konzert der Cappella Taboris zur Sterbestunde Jesu in der voll besetzten Musikkirche statt. In konzertierender Manier eröffnete das schlanke Kammermusikensemble den Nachmittag mit dem Konzert d-Moll für Blockflöte, Violine, Viola und Basso continuo von Domenico Natale Sarro, um dann mit vokalen Solowerken aus der Sammlung „Kleine Geistliche Konzerte“ von Heinrich Schütz fortzufahren. Im herben Kontrast dazu erklang die Sonate für Blockflöte und Klavier „Allein zu dir“ von Felicitas Kukuck, die dem Karfreitagsgeschehen angemessenen Ausdruck verlieh. Bewusst versöhnlichere Töne kamen mit Georg Philipp Telemanns Sonate für Flauto dolce und Viola zur Aufführung, die zur Motette „De profundis clamavi“ für Bass, Blockflöte, Viola, Kontrabass und Basso continuo von Nicolaus Bruhns überleitete. Es wirkten mit Dr. Benjamin Bereznai (Bass), Monika Schlößer (Blockflöte), Dr. Dirk Schawaller (Barockviola), Susanne Schawaller (Orgel) sowie Dorit Gille (Lesungen) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Tenor, Barockvioline, Kontrabass und Klavier).

Musikalischer Abendgottesdienst mit der Bach´schen Matthäuspassion

 

Die Musikkirche lud zu einem meditativen Musikalischen Abendgottesdienst zur Vorbereitung auf Karfreitag ein. In diesem außergewöhnlichen Gottesdienst mit Pfarrer Carsten Schmitt, Diakon Benjamin Bereznai, Dekanatskantor Jens Schawaller sowie Dorit Gille und Anne Hamann war die Gemeinde eingeladen, sich in die Passionsgeschichte nach dem Evangelisten Matthäus durch Wort, Gesang, Bild und Musik von Johann Sebastian Bach zu versenken. Den zahlreichen und bewegten Besucherinnen und Besuchern des Gottesdienstes wurde dadurch das dramatische Karfreitagsgeschehen und dessen Bedeutung für die Menschen heute nahe gebracht.

Musikalischer Abendgottesdienst mit der Evangelischen Kantorei Ransbach-Baumbach - Hilgert

 

Mit kontrastreicher a-cappella-Literatur, polyphoner Motettenkultur der Renaissance und des Frühbarock von Melchior Franck, Adam Gumpelzhaimer, Johann Walter, Heinrich Schütz und Michael Praetorius gestaltete die Evangelische Kantorei Ransbach-Baumbach – Hilgert als der Chor der Musikkirche gemeinsam mit Pfarrer Carsten Schmitt den Musikalischen Abendgottesdienst mit Abendmahl vor dem Sonntag Palmarum. Darüber hinaus interpretierte die Kantorei in sehr lebendiger Art und Weise vierstimmige Choralgesänge samt filigraner Oberstimmen mit Monika Schlößer an der Blockflöte im Wechsel mit der Gottesdienstgemeinde. Die Musikerinnen und Musiker unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller wurden von Gudula Marxsen am Kontrabass und Susanne Schawaller an der Truhenorgel unterstützt.

Passionskonzerte 2023 mit FRECHBLECH

In musikalischer Vorbereitung auf Karfreitag lud die Musikkirche zu den traditionellen Passionskonzerten von Frechblech, dem Bläserquintett des Evangelischen Dekanats Westerwald, in die Evangelischen Kirchen von Selters und Ransbach-Baumbach ein. Mit Geistlichen Bläsermusiken von Johann Bach (1604 – 1673), Friedrich Silcher (1789 – 1860), Josef Gabriel Rheinberger (1839 – 1901), Zsolt Gárdonyi (*1946) und Christian Sprenger (*1976), Chorälen und Lesungen musizierte das Soloensemble mit Rudi Weide und Claudia Liebe (jeweils Trompete und Flügelhorn), Dorit Gille (Waldhorn und Lesungen), Benjamin Bereznai (Basstrompete und Bariton) sowie Dekanatskantor Jens Schawaller (Helikon und Orgel) Kompositionen vom Frühbarock bis in die Gegenwart.

 

Theattraktion in der Musikkirche

Mit einer wahrhaft musikalischen Aufführung der Komödie „Mögliche Begegnung“ zog das Ensemble Theattraktion ein weiteres Mal das zahlreiche Publikum in der Musikkirche in ihren Bann: Zwei der berühmtesten deutschen Musiker – Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel – treffen sich 1747 bei einem üppigen Abendessen in Leipzig. Dabei kommt es zu einem fast körperlich verletzenden Duell zwischen den beiden sehr verschiedenen Künstlern. Das Theaterstück ist geprägt von spritzigem Wortwitz, aber auch von melancholischen, wahrhaftigen Auseinandersetzungen über Erfolg und Misserfolg in der Kunst und im Leben. Und immer wieder gelang es Theattraktion, sprachliche Brücken zu schlagen zwischen der Barockzeit und unserer Moderne mit den social medias und der profitorientierten Popkultur. Für die Inszenierung dieses fiktiven Zusammentreffens der beiden Genies hatte sich das bekannte Wäller Ensemble dazu entschieden, die Bühnenhandlung mit Musik von eben Bach und Händel zu durchfluten. Und so begleitete der Pianist Jens Schawaller leise und zart, laut und heftig das Geschehen und erzeugte zusammen mit Theattraktion eine intensive Atmosphäre zwischen Lachen und Zorn, Auftrumpfen und Trauer. Unter der Regie von Carl Gneist spielten in den Hauptrollen Paul Gert Schmidt und Martin Gerhards die beiden Komponisten sowie Martina Müller-Greis die Assistentin „Miss Schmidt“, die im Verlauf des Abends mit zwei Arien von Georg Friedrich Händel ihren geschulten Sopran erklingen ließ. Das Publikum bedankte sich für diese anspruchsvolle, aber äußerst unterhaltsame Aufführung mit starkem Applaus.

 

Geistliche Abendmusik zu Epiphanias am 29.01.2023

Mit einer großen stilistischen Bandbreite der Blockflötenliteratur war der Wäller Blockflötist Torsten Greis mit den verschiedenen Blockflötenensembles der Kreismusikschule Westerwald und der Lahn-Dill-Akademie in der Musikkirche in Ransbach-Baumbach zu Gast und ließ die erste Geistliche Abendmusik im Jahr zu einem abwechslungsreichen und attraktiven Epiphaniaskonzert werden. „Es ist schon eine sehr großes Klangspektrum, was das Uccellini-Ensemble, das Renaissance-Ensemble, das Barock-Ensemble, das Bad Marienberger Blockflötenensemble, Kammermusikensemble Dillenburg und das Kammermusikensemble der Kreismusikschule an Stilkultur entwickeln“, freut sich Dekanatskantor Jens Schawaller über die Musikerinnen und Musiker in seiner Begrüßung. Mit Musik von Samuel Scheid, Giovanni Legrenzi, Tilmann Susato, Pierre Phalèse, Antonio Vivaldi, Georg Friedrich Händel, Georg Philipp Telemann, Johann Christoph Schickhardt, Josef Rheinberger und Mykola Leontovich gelang ein attraktiver musikalischer Brückenschlag über mehrere Jahrhunderte und verschiedene europäische Kulturen vom 13. Jahrhundert bis in die Romantik hinein. Dabei erklangen neben Blockflöten unterschiedlichster Bauart auch ein Virginal, ein Violoncello, sowie selten zu hörende Krummhörner und Gemshörner. Abgerundet wurde das stilistisch weit gefächerte Programm durch Schlaginstrumente mannigfachster Couleur – darunter auch große Orchesterpauken. Die Zuhörerinnen und Zuhörer der gut besuchten Musikkirche dankten es allen Ausführenden mit einem langen und kräftigen Applaus und wurden nach der Geistlichen Abendmusik mit allen Musikerinnen und Musikern zu Kaffee und Kuchen eingeladen.

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