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Berichte - Konzerte und Gottesdienste

Konzert zur Sterbestunde Jesu mit der Cappella Taboris und dem Orchester der Musikkirche

Am Karfreitag lud die Cappella Taboris mit dem Orchester der Musikkirche zur traditionellen Musik zur Sterbestunde Jesu in die bestens besuchte Musikkirche ein. Aus gegebenem Anlass schloss sich die Ehrung einer langjährigen Kantoristin an. Zur Aufführung kamen drei sehr unterschiedliche barocke Kantaten aus dem norddeutschen Kulturkreis, die die Ereignisse rund um Jesu Tod aus verschiedenen Blickwinkeln musikalisch meditieren. Von Dietrich Buxtehude (1637 – 1707) erklang das eher ernste Werk für fünfstimmiges Vokalensemble mit Orchester „Fürwahr, er trug unsere Krankheit“, das von der Psalmvertonung „Ich liege und schlafe“ von Nicolaus Bruhns (1665 – 1697) für vierstimmigen Chor mit Streicherensemble hoffnungsvoll beantwortet wurde. Mit seiner Komposition „Mein Freund ist mein“ zu vier Stimmen mit Instrumentalbegleitung stellt Georg Böhm (1661 – 1733) menschliche Todeserfahrung vertrauensvollem Auferstehungsglauben gegenüber. In diesem Geistlichen Konzert im Rahmen der Feierlichkeiten zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum des Evangelischen Dekanatskantorates Westerwald Süd sangen als Solovokalistinnen und Solovokalisten der Cappella Taboris in gewohnt leichter Deklamation und obertonreichem Klang Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann (beide Sopran), Monika Schlößer und Gottfrieda Kues (beide Alt), Jens Schawaller (Tenor) und Dr. Benjamin Bereznai (Bass und liturgische Leitung). Im Orchester der Musikkirche, das sich zum einen innerhalb des Ensembles sehr dialogfreudig und zum anderen hochflexibel in der Reaktion auf das Gesangsensemble zeigte, spielten mit großer Verve und strahlender Intonation Simone Kurth und Kim Cimander (beide Violine), Dr. Dirk Schawaller und Anne-Rose Selbach (beide Viola da braccia), Márton Bereznai und Floris Kurth (beide Violoncello), Gudula Marxsen (Kontrabass) und Susanne Schawaller (Truhenorgel). Die Lesung zur Musik zur Sterbestunde hielt Dorit Gille, die drei Stationen des Kreuzwegs Jesu meditierte. Im Anschluss an das karfreitägliche Konzert ehrten Michael Müller und Monika Schlößer, die beiden Vorsitzenden des Fördervereines der Kantorei der Musikkirche, Sopranistin und Ehrenmitglied Bärbel Hobert für ihr über 60jähriges Engagement als Kantoristin mit der Goldenen Nadel des Chorverbandes in der Evangelischen Kirche in Deutschland und des Verbandes evangelischer Chöre in Hessen und Nassau. Die Gesamtleitung des Konzertes lag in den Händen von Dekanatskantor Jens Schawaller, die Gäste bedankten sich mit lang anhaltendem Applaus und gingen tief bewegt in den Karfreitagabend.

Musikalischer Abendgottesdienst mit der Cappella Taboris

Vokale Motettenkultur und instrumentale Kammermusik vom Feinsten: Die Cappella Taboris gestaltete gemeinsam mit Pfarrer Carsten Schmitt als das Vokal- und Instrumentalensemble des Evangelischen Dekanates Westerwald unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller in der Musikkirche einen Musikalischen Gottesdienst im Rahmen des fünfundzwanzigjährigen Jubiläums des Dekanatskantorates Westerwald Süd. Mit dem „Deutschen Magnificat“ für vierstimmigen Chor mit Basso continuo und der Mottete „Eins bitte ich vom Herren“ aus der Sammlung „Kleine Geistliche Konzerte“ für zwei Tenöre und Basso continuo jeweils von Heinrich Schütz sowie weiteren Chorsätzen von Melchior Vulpius, Christian Lahusen und Johann Abraham Peter Schulz musizierte das Ensemble Kompositionen aus unterschiedlichsten Epochen. Als Kammermusik für Violine, Viola da braccia und Basso continuo erklang die 71. Triosonate in g-Moll von Georg Philipp Telemann. Es musizierten Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann (beide Sopran), Monika Schlößer (Blockflöte), Gottfrieda Kues (Alt), Dr. Wolfgang Kues (Tenor), Dr. Benjamin Bereznai (Bass), Dr. Dirk Schawaller (Viola da braccia), Susanne Schawaller (Orgel) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Tenor und Violine). Pfarrer Carsten Schmitt gelang es abermals durch Liturgie und Predigt, den facettenreichen Gottesdienst geistlich zu bündeln. Alle Gäste wurden mit Kaffee, Tee und Keksen empfangen und verabschiedet. Das nächste Konzert mit der Cappella Taboris findet an Karfreitag, 29.3. um 15 Uhr in der Musikkirche statt.

Jahresabschluss mit der Cappella Taboris in der Musikkirche

Gemeinsam gestalteten Pfarrer Carsten Schmitt sowie die Cappella Taboris mit Dr. Dirk Schawaller (Barockbratsche), Susanne Schawaller (Truhenorgel) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Barockvioline und Orgel) den Silvestergottesdienst in der Musikkirche, der durch eine sehr meditative Stimmung dem Jahresabschluss Raum gab. Mit konzertanten Kammermusiken von Georg Philipp Telemann und Johann Christoph Pepusch sowie mit tiefgründigen liturgischen Symbolhandlungen – die Gäste legten Steine an der Krippe ab und erhielten alle eine Rose – begleitete das bewährte Team der Musikkirche im stimmungsvollen Abendgottesdienst am letzten Tag des Jahres 2023 mit viel Gemeindegesang die anwesenden Gäste durch den Abend und eröffnete sowohl einen Rückblick in die Vergangenheit als auch eine Perspektive in die Zukunft.

Das Konzert der Cappella Taboris zum Ende des Kirchenjahres

Zum Ewigkeitssonntag widmete sich die Cappella Taboris als das Vokal- und Instrumentalensemble des Evangelischen Dekanates Westerwald mit einem besonderen Kammermusikkonzert dem Themenbereich der menschlichen Sterblichkeit. Es musizierten Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann (beide Sopran), Dr. Benjamin Bereznai (Bass), Monika Schlößer (Blockflöte), Dr. Dirk Schawaller (Barockviola da braccia), Susanne Schawaller (Truhenorgel und Spinett) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Barockvioline und Kontrabass). Das Konzert begann mit der gleichermaßen konzertanten wie ernsten 95. Triosonate in a-Moll für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Georg Philipp Telemann (1681 – 1767), auf die Dietrich Buxtehudes (1637 – 1707) Sonata und Aria in d-Moll „Entreißt euch, meine Sinnen“ für Sopran, Blockflöte, Viola da braccia und Basso continuo antwortete. Im stilistischen und klanglichen Kontrast hierzu stand die filigrane und spielfreudige Partita für Orgel solo „Herzlich tut mich verlangen nach einem selgen End“ von Johann Pachelbel (1653 – 1706), die mit der großen Motette für Bass, Blockflöte, Viola da braccia und Basso continuo „De profundis clamavi“ von Nicolaus Bruhns (1665 – 1697) in den Dialog trat. Aus der Sonate in d-Moll für Blockflöte und Basso Continuo von Georg Friedrich Händel (1685 – 1759) musizierte die Cappella Taboris als kammermusikalisches Instrumentalensemble sechs Sätze, die die Zuhörenden zur inneren Einkehr und Kontemplation einluden. Die Kantate „Herr, wenn ich nur dich hab“ für Sopran, Blockflöte, Viola da braccia und Basso continuo aus der Feder von Dietrich Buxtehude beschloss das Konzert in der Musikkirche mit einem versöhnlichen und hoffnungsvollen Ausblick auf Gottes Versöhnlichkeit. Die Gäste bedankten sich mit lang anhaltendem Applaus und wurden am Ausgang mit Kaffee, Tee und Kuchen versorgt.

Musikalischer Abendgottesdienst mit Torsten Greis und der Cappella Taboris

Konzertante Leichtigkeit im Musikalischen Abendgottesdienst: Gemeinsam gestalteten der Wäller Blockflötist Torsten Greis und die Cappella Taboris mit Jens Schawaller (Violine) und Susanne Schawaller (Continuo) sowie Pfarrer Carsten Schmitt in der Musikkirche einen Gottesdienst zum Ende des Kirchenjahres. Die liturgische Thematik bildete mit sowohl höchst virtuos-lebendigen als auch zart-introvertierten und dabei stets kontrastreichen Triosonaten von Georg Philipp Telemann und Georg Friedrich Händel mit insgesamt neun Sätzen eine spannungsvolle Einheit. Pfarrer Carsten Schmitt gelang es, den an instrumentaler Kammermusik und Gemeindegesang sehr reichen Gottesdienst theologisch fokussiert zu einer liturgischen Einheit zu bündeln. Im Anschluss an den Musikalischen Abendgottesdienst wurden alle Anwesenden mit Kaffee, Tee und Keksen verwöhnt.

Ein Spinett für die Cappella Taboris

In einem ebenso festlichen wie abwechslungsreichen Kammermusikgottesdienst konnte die Musikkirche gemeinsam mit Pfarrer Carsten Schmitt und der Cappella Taboris ein neu erworbenes Spinett in den künstlerischen Gebrauch nehmen, das sich besonders für barocke Kammermusik eignet. Im musikalischen Fokus stand eine Sonate aus der Feder von Georg Friedrich Händel für Blockflöte und Basso continuo, deren sechs Sätze sich in einen spannungsvollen Dialog mit den liturgischen Stationen und den Chorälen des Gottesdienstes begaben. Einmal mehr gelang es allen Beteiligten, Musik und Theologie geistreich im Gottesdienst, in dem die anwesende Gemeinde auch vierstimmige Choräle sang, miteinander zu verbinden. Pfarrer Carsten Schmitt sprach für alle Musikerinnen und Musiker, die das neue Kielinstrument benutzen, ein Segensgebet. Es musizierten in barocker Stimmung Monika Schlößer (Flauto dolce), Susanne Schawaller (Spinett) und Jens Schawaller (Kontrabass und Orgel).

Geistliche Musik mit der Cappella Taboris von Heinrich Schütz

Geistliche Musik vom Feinsten von Heinrich Schütz für zwei Soprane und Tenor mit Basso continuo – schlank gesungen, deklamatorisch artikuliert, sauber intoniert und mit viel Verve und Dialogfreudigkeit aufgeführt: So musizierten die Ensembleangehörigen der Cappella Taboris im Musikalischen Abendgottesdienst mit Pfarrer Carsten Schmitt von der Musikkirche, der die „Kleinen Geistlichen Konzerte 1636 / 1639“ – so der der offizielle Titel der Sammlung, aus der die aufgeführten Werke stammen – geistreich liturgisch zu bündeln verstand und eine leidenschaftliche Predigt hielt. Das besondere Vokal- und Instrumentalensemble des Evangelischen Dekanates Westerwald musizierte mit Claudia Geppert und Dr. Jutta Schulte-Huermann als Sopranistinnen sowie Dorit Gille als Waldhornistin, die Truhenorgel und die Garkleinflöte spielte Susanne Schawaller. Dekanatskantor Jens Schawaller oblag der Part als Tenor, Kontrabassist und musikalischer Leiter. Im Anschluss an den Musikalischen Abendgottesdienst wurden die Gäste mit Kaffee, Tee und Keksen verwöhnt.

 

 

Musik zur Sterbestunde Jesu mit der Cappella Taboris an Karfreitag 2023

 

Traditionell fand am Karfreitag das Konzert der Cappella Taboris zur Sterbestunde Jesu in der voll besetzten Musikkirche statt. In konzertierender Manier eröffnete das schlanke Kammermusikensemble den Nachmittag mit dem Konzert d-Moll für Blockflöte, Violine, Viola und Basso continuo von Domenico Natale Sarro, um dann mit vokalen Solowerken aus der Sammlung „Kleine Geistliche Konzerte“ von Heinrich Schütz fortzufahren. Im herben Kontrast dazu erklang die Sonate für Blockflöte und Klavier „Allein zu dir“ von Felicitas Kukuck, die dem Karfreitagsgeschehen angemessenen Ausdruck verlieh. Bewusst versöhnlichere Töne kamen mit Georg Philipp Telemanns Sonate für Flauto dolce und Viola zur Aufführung, die zur Motette „De profundis clamavi“ für Bass, Blockflöte, Viola, Kontrabass und Basso continuo von Nicolaus Bruhns überleitete. Es wirkten mit Dr. Benjamin Bereznai (Bass), Monika Schlößer (Blockflöte), Dr. Dirk Schawaller (Barockviola), Susanne Schawaller (Orgel) sowie Dorit Gille (Lesungen) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Tenor, Barockvioline, Kontrabass und Klavier).

 

Die Cappella Taboris im Silvestergottesdienst am 31.2.2022 in Hilgert

 Gemeinsam gestalteten Pfarrer Carsten Schmitt sowie die Cappella Taboris mit Dr. Dirk Schawaller (Barockbratsche), Susanne Schawaller (Basso Continuo) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Barockvioline und Orgel) den Silvestergottesdienst in der Evangelischen Kirche von Hilgert. Mit konzertanten Kammermusiken von Georg Philipp Telemann und Johann Christoph Pepusch sowie mit einer geistreichen und lebendigen Predigt gestaltete das bewährte Team der Musikkirche den stimmungsvollen Abendgottesdienst am letzten Tag des Jahres 2022.

 

Die Cappella Taboris am 19.11.2022 in Kirburg

Im Rahmen der Veranstaltungen zum 150. Jubiläum der Evangelischen Kirche in Kirburg war am Samstag vor dem Ewigkeitssonntag die Musikkirche mit der Cappella Taboris dort zu Gast. Mit tief bewegenden Kompositionen zum Thema Tod und ewiges Leben nahmen die Musikerinnen und Musiker ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann. Zu Beginn und zum Schluss des Konzertes erklangen die beiden Kirchensonaten e-Moll, op. 3 Nr. 7 und Nr. 9 von Arcangelo Corelli mit Dekanatskantor Jens Schawaller (Barockvioline), Dr. Dirk Schawaller (Barockviola) und Susanne Schawaller (Basso continuo), deren schmerzhaft-ernster und introvertierter Charakter dem Anlass angemessenen Ausdruck verliehen. Mit der kontrastreichen Solokantate „Schaut die Demut Palmen tragen“ von Georg Philipp Telemann aus der bekannten Sammlung „Harmonischer Gottesdienst“ reflektierten Jens Schawaller (Tenor), Monika Schlößer (Blockflöte) und Susanne Schawaller (Basso continuo) in künstlerischer Hinsicht den Ewigkeitssonntag. Gastgeber Pfarrer Rüdiger Stein begleitete das Ensemble durch das Konzert und übernahm drei liturgische Lesungen. Zu der polyphonen Motette „Lehre uns bedenken, dass wir sterben müssen“ von Georg Philipp Telemann trat Claudia Geppert als Sopranistin zur Altistin Monika Schlößer, Susanne Schawaller (Basso Continuo) und Jens Schawaller (Kontrabass) hinzu. In imitativer Manier verwoben ranken die Stimmen umeinander, um dabei die Texte musikalisch abzubilden und zu verdichten. In der Mitte des Konzertes kam der langsame Satz aus der Sonata IV der „Sechs Sonaten im Kanon für zwei Instrumente“ von Georg Philipp Telemann in einer Interpretation für Blockflöte und Violine zur Aufführung – ein Werk, das trotz der minimalistischen Besetzung durch extreme Imitationstechnik große kompositorische Tiefe entwickelt. Nach dem Glockengeläute zum Gedenken an die Verstorbenen erklang der sehr meditative erste Satz – Dolce – aus der Fantasie Nr. 6 für Blockflöte solo von Georg Philipp Telemann. Die Kantate „Herr, wenn ich nur dich hab“ für Sopran, Blockflöte, Viola da braccia, Basso continuo und Kontrabass von Dietrich Buxtehude stellte in ihrer chaconnenhaften Steigerung das Vertrauen auf die österliche Botschaft in den Mittelpunkt. Diese Zusage griff die Cappella Taboris bewusst mit der Motette „Halt im Gedächtnis Jesum Christum, der auferstanden ist von den Toten“ von Georg Philipp Telemann am Vorabend zum Ewigkeitssonntag in der Besetzung für Sopran Blockflöte, Basso continuo und Kontrabass noch einmal auf. Die Gäste des Nachmittags bedankten sich mit einem herzlichen Applaus für das bewegende Konzert der Cappella Taboris.

 

Katharina von Bora im Musikalischen Abendgottesdienst am 08.10.2022

„Herr Käthe“ – so nannte Martin Luther ebenso liebe- wie humorvoll seine Frau Katharina und würdigte damit sowohl ihren selbständigen Charakter als auch ihre vielfältigen Begabungen rund um das große Haus des Reformators in Wittenberg. Und in der Tat hätte die Reformation einen anderen Verlauf genommen, wenn Katharina Luther geb. von Bora ihren prominenten Gatten nicht in jeder Hinsicht unterstützt hätte. Ingrid Husemann spielte diese Rolle im Rahmen des ungewöhnlichen Abendgottesdienstes in der Musikkirche mit viel Verve und Lebendigkeit und nahm die Gäste mit ihrer Kunst ganz in ihren Bann, die Regie lag in den bewährten Händen von Jutta Großkinsky. Pfarrer Carsten Schmitt, der sehr kurzfristig helfend einsprang, gelang es, sowohl die Liturgie des Gottesdienstes, an dessen Entstehen die erkrankte Prädikantin Monika Schuh großen Anteil hatte, als auch das Schauspiel spannungsreich miteinander zu einem großen Ganzen zu verbinden. Martin Schuh spielte stilgerecht die Laute an diesem Abend, der gemeinsam mit Dekanatskantor Jens Schawaller an der Truhenorgel die Gemeindelieder aus der Feder von Martin Luther anstimmte. Darüber hinaus erklangen als Vor-, Zwischen- und Nachspiel noch weiter Lieder des Reformators, die nicht im Evangelischen Gesangbuch stehen. Sängerinnen und Sänger der Evangelischen Kantorei Ransbach-Baumbach – Hilgert unterstützen die anwesende Gottesdienstgemeinde in der Musikkirche klanggewaltig und trugen den kaum im Gottesdienst gesungenen Hymnus „Der du bist drei in Einigkeit“ vor, den Luther nach einem gregorianischen Choral aus dem 9. Jahrhundert dichtete. Die Gottesdienstgemeinde bedankte sich mit mehrfachen Zwischen- und Endapplaus bei allen Beteiligten.

 

 

Kammermusikalische Blockflötenmusik zum Musikalischen Abendgottesdienst am 06.08.2022

Sommer in der lichtdurchfluteten Musikkirche: Das steht auch für kammermusikalisch-grazile Ensemblemusik für drei Blockflöten im Musikalischen Abendgottesdienst. Und in der Tat empfing Pfarrer Carsten Schmitt gemeinsam mit den drei Blockflötistinnen Monika Schlößer, Lydia Neumann und Birgit Haberlick sowie Corina Supper-Münzer als Organistin eine Gottesdienstgemeinde, die der Einladung gerne und zahlreich folgte. Es erklangen von Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) zwei Kanons für zwei Altblockflöten in B-Dur, bei dem naturgemäß die Stimmen in größter Selbständigkeit geführt werden und dennoch ein fesselndes Klangerlebnis eröffnen: Polyphonie ist nun einmal mehr als die Addition der Einzelstimmen. Im Gottesdienst sprach Pfarrer Carsten Schmitt die anwesenden Gäste mit der ihm eigenen Präsenz und Wortgewandtheit an und zog die Gemeinde in seinen Bann. Corina Supper-Münzer begleitete gekonnt und souverän an der Orgel und führte musikalisch durch die liturgischen Gesänge und die Gemeindelieder des Abends. Ein besonderer Ohrenschmaus waren die „Vier Versetten für drei Blockflöten“ von César Franck (1822 – 1890), der vor allem als Komponist französisch-romantischer Orgelmusik bekannt ist. Dem Trio gelang es, die kantable und harmonisch bunte Suite aus Air Béarnaise, Allegretto, Andantino und Poco Allegretto überzeugend darzustellen. Die vor allem periodische und dennoch innerhalb eines Satzes kontrastreiche polyphone Stimmführung – teils imitativ-kanonisch – war ein kammermusikalischer Leckerbissen für die drei bestens aufeinander eingestellten Musikerinnen. „Wir freuen uns, dass die Musikkirche ein so vielfältiges Spektrum an Musik zulässt und fördert“, erklärt Monika Schlößer, die zum engsten Mitarbeitendenkreis der Musikkirche gehört. „Dabei schätzen wir es, dass Wortverkündigung und Kirchenmusik so fruchtbar aufeinander abgestimmt sind.“ Als Schlussstück musizierte das Blockflötentrio „Tico, tico no Fubá“ von Zeguinha Abreu (1880 – 1935), einen fetzigen, schnellen und quirligen brasilianischen Choro aus dem Jahr 1917. Dabei handelt es sich um ein Werk des instrumentalen brasilianischen Musikstils, der in Rio de Janeiro als Verbindung europäischer Tanzmusik mit der Musik afrikanischer Sklaven entstand. Die Komposition erfasste alle Anwesenden mit ihren hinreißenden musikalischen Charakteren und entließ die Gäste in einen lauen und schönen Sommerabend.

 

 

Musik zur Sterbestunde Jesu an Karfreitag 2022

Mit tief bewegenden Kompositionen zu Karfreitag nahm die Cappella Taboris zur traditionellen Musik zur Sterbestunde Jesu ihre Zuhörerinnen und Zuhörer in ihren Bann.

Zu Beginn und zum Schluss des Konzertes erklangen die beiden Kirchensonaten e-Moll, op. 3 Nr. 7 und Nr. 9 von Arcangelo Corelli mit Dekanatskantor Jens Schawaller (Violine), Dr. Dirk Schawaller (Viola da braccia) und Susanne Schawaller (Orgel), deren schmerzhaft-ernster und introvertierter Charakter dem Feiertag angemessenen Ausdruck verliehen. Mit der kontrastreichen Solokantate zum Palmsonntag musizierten Jens Schawaller (Tenor), Monika Schlößer (Blockflöte) und Susanne Schawaller (Basso continuo) „Schaut die Demut Palmen tragen“ von Georg Philipp Telemann aus der bekannten Sammlung „Harmonischer Gottesdienst“ und reflektierten damit in künstlerischer Hinsicht den Beginn der Karwoche mit Jesu Einzug in Jerusalem. Pfarrer Wolfgang Weik begleitete das Ensemble durch das Konzert und übernahm drei Lesungen, die das Geschehen auf Golgatha zum Inhalt hatten und tief meditierten. Zu den zwei polyphonen Motetten „Lehre uns bedenken“ sowie „Halt im Gedächtnis Jesum Christum“ von Georg Philipp Telemann trat Claudia Geppert als Sopranistin zu Alt, Bass und Basso Continuo hinzu. In imitativer Manier verwoben ranken drei Stimmen mit Orgelbegleitung umeinander, um dabei die Texte künstlerisch abzubilden und musikalisch zu verdichten. In der Mitte des Konzertes kam „Was hast du verwirket“ von Heinrich Schütz aus der Reihe „Kleine Geistliche Konzerte“ für Alt und Orgel zur Aufführung – ein Werk, das trotz der minimalistischen Besetzung große kompositorische und emotionale Tiefe durch ein frühbarockes Wort-Ton-Verhältnis entwickelt. Nach dem Glockengeläute zum Gedenken an Jesu Tod erklang von der Orgelempore der sehr meditative erste Satz – Dolce – aus der Fantasie Nr. 6 für Blockflöte solo von Georg Philipp Telemann. Die Kantate für Sopran, Blockflöte, Viola da braccia und Basso continuo „Herr, wenn ich nur dich hab“ von Dietrich Buxtehude ließ in ihrer chaconnenhaften Steigerung einen hoffnungsvollen österlichen Ausblick über Karfreitag hinweg zu, den die Cappella Taboris bewusst in die Musik zur Sterbestunde integrierte. Anstelle eines Applauses erhoben sich die anwesenden Gäste zu einem andachtsvollen Schweigen.

 

Musikalischer Abendgottesdienst zur Passion in der Musikkirche

In der Musikkirche hat ein weiterer Musikalischer Abendgottesdienst mit konzertant-kammermusikalischen Beiträgen der Cappella Taboris stattgefunden, in dem die aufgeführten Kompositionen mit den Aussagen des Gottesdienstes eng korrespondierten. Pfarrer Wolfgang Weik lud abermals zu diesem neuartigen Format ein, das er gemeinsam mit Dekanatskantor Jens Schawaller ins Leben gerufen hat, bei dem die Musik ein wichtiger Teil der Verkündigung ist.

Es musizierten Monika Schlößer (Soloalt und Blockflöte), Susanne Schawaller (Orgel), Ben Bereznai (Basstrompete), Martin Schuh (Gitarre) und Dekanatskantor Jens Schawaller (Violine und Solotenor). Martin Schuh trug an unterschiedlichen Stellen des Gottesdienstes als Solowerk das Prélude Nr. 3 von Heitor Villa-Lobos sowie die Éclipse von Éric Marchelie und die Pavane op. 50 von Gabriel Fauré in einer Bearbeitung für Gitarre und Violine vor. Als weitere solistische Vokalbeiträge erklangen die bekannte Altarie „Er ward verschmähet“ aus Georg Friedrich Händels „Messias“ und innerhalb der Predigt aus der Sammlung „Kleine Geistliche Konzerte“ von Heinrich Schütz „Eile, Gott, mich zu erretten“ für Solosopran, beides Werke die dem Sonntag Reminiszere künstlerisch Ausdruck verliehen.

Die anwesende Gottesdienstgemeinde wurde von der Cappella Taboris einfühlsam mit eigens für diesen Anlass komponierten Sätzen mit jeweils obligat geführter Blockflöte und Violine mit Basstrompete begleitet, so dass der kraftvolle und zum Teil mehrstimmige Gemeindegesang in ein polyphones Klanggeflecht eingebettet war.

 

Musikalischer Abendgottesdienst mit Barockmusik in der Musikkirche

Mit der Cappella Taboris musizierte in der Musikkirche ein weiteres instrumentales Kammermusikensemble der Extraklasse im Rahmen der neu gegründeten Reihe der Musikalischen Abendgottesdienste.

Das Ensemble gliederte den Gottesdienst, der unter der liturgischen Leitung von Pfarrer Wolfgang Weik stand, mit einem kontrastreichen Trio für Violine, Viola da braccia und Basso continuo in F-Dur von Georg Philipp Telemann, dessen Sätze Vivace, Mesto und Allegro über den Abend verteilt erklangen. Hier musizierten Dekanatskantor Jens Schawaller (Violine), Dr. Dirk Schawaller (Barockviola da braccia) und Susanne Schawaller (Orgel) die lebendige und polyphone Musik für drei Instrumente auf virtuose und kommunikative Art und Weise. Ebenso wirkten innerhalb der Liturgie des Gottesdienstes Monika Schlößer als bewährte und erfahrene Blockflötistin und Susanne Schawaller als zuverlässige Organistin. Sie begaben sich mit meditativ-melismatischen Sätzen aus Sonaten von Francesco Barsanti, Georg Friedrich Händel und Johann Sebastian Bach in den musikalischen Dialog.

Die anwesende Gottesdienstgemeinde wurde von der Cappella Taboris einfühlsam mit eigens für diesen Anlass komponierten Orgelsätzen mit jeweils obligat geführter Blockflöte und Bratsche begleitet, so dass der kraftvolle und zum Teil mehrstimmige Gemeindegesang in ein polyphones Klanggeflecht eingebettet war. Die Gottesdienstbesucherinnen und -besucher freuten sich sehr über den außergewöhnlichen Abendgottesdienst mit musikalisch-konzertantem Schwerpunkt.

 

Adventskonzerte 2021 in der Musikkirche

Auch in diesem Jahr bereiteten sich trotz aller pandemisch bedingten Einschränkungen viele Gäste zusammen mit der Cappella Taboris, dem besonderen Vokal- und Instrumentalensemble des Dekanates Westerwald unter der Leitung von Dekanatskantor Jens Schawaller, innerlich auf Advent und Weihnachten vor: In der Evangelischen Johanneskirche Neunkirchen gestalteten Pfarrerin Anja Jacobi mit Alice Jacobi und in der Evangelischen Kirche Ransbach-Baumbach Pfarrer Wolfgang Weik mit Lina und Olaf Ruhfus-Hartmann gemeinsam mit der kleinen, aber feinen Kammermusikgruppe je einen reichen musikalischen Abendgottesdienst unter strenger Einhaltung aller Hygiene- und Schutzvorschriften. „Wir sind für die Musikliebe und Offenheit der beiden Evangelischen Kirchengemeinden sehr dankbar“, erklärt Jens Schawaller, dem ein adventliches und weihnachtliches Musizieren in den Wäller Kirchen wichtig ist.

In Neunkirchen erklang die Döring-Gottwaldorgel und in Ransbach-Baumbach die Orgel von Förster und Nicolaus zum Vor- und Nachspiel mit ausdifferenzierten Choralimprovisationen über das Lutherlied „Nun komm, der Heiden Heiland“ und „Es kommt ein Schiff, geladen“, die Jens Schawaller kontrastreich und virtuos interpretierte. Im Rahmen der Eingangsliturgie begrüßte der Vorsitzende des Kirchenvorstandes Neunkirchen Bernhard Nothdurft alle Anwesenden sehr herzlich, dann musizierte die Cappella Taboris Largo und Vivace aus der 95. Triosonate in a-Moll für Altblockflöte, Violine und Basso continuo von Georg Philipp Telemann (1681 – 1767) mit Monika Schlößer (Barockblockflöte), Jens Schawaller (Violine) und Susanne Schawaller (Truhenorgel in barocker Stimmung). Im weiteren Verlauf des Gottesdienstes erklang aus den „Biblischen Sprüchen“ vom selben Komponisten die Soloarie „Hosianna dem Sohne David“ mit der Sopranistin Claudia Geppert, Monika Schlößer (Alt), dem Tenor Jens Schawaller und Susanne Schawaller an der Truhenorgel, dann begab sich Pfarrer Wolfgang Weik als erfahrener Rezitator in den Dialog mit der Cappella Taboris und gestaltete die Evangelienlesungen des Johann Sebastian Bach´schen Weihnachtsoratoriums, die von den Chorälen des bekannten Werkes des Leipziger Thomaskantors (1685 – 1750) gegliedert wurden. Hier musizierten die Cappellamitglieder gemeinsam. In Ransbach fand anschließend eine angemessene Lüftungspause statt, in der Dekanatskantor Schawaller auf der Truhenorgel über „Macht hoch die Tür“ improvisierte. Nach einem geistlichen Input erklang das Allegro aus der eingangs begonnenen Triosonate sowie die Soloarie „Und das Wort ward Fleisch“ aus den „Biblischen Sprüchen“ – beides ebenfalls wieder Kompositionen von Georg Philipp Telemann. Mit Georg Friedrich Händels Komposition „Tochter Zion“ sang die Cappella Taboris stellvertretend für die Gemeinde ein traditionelles Adventslied, da der Gottesdienstgemeinde der eigene Gesang in den Kirchen momentan nicht gestattet ist. Zum Schluss des Gottesdienstes sammelten sich alle Anwesenden zum Vater unser und Segen. Für die dankbaren Gäste beider Wäller Kirchengemeinden waren dies zwei wohltuende und hochmusikalische Gottesdienste im Evangelischen Dekanat Westerwald, die alle Anwesenden berührten und bestärkten.

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